Mobbing-Prävention
von Rupprecht Andreas
“Wir sagen Mobbing den Kampf an!”
Mobbing-Prävention in den 5. Klassen
„Mobbing ruiniert Leben!“
(Schüler einer fünften Klasse)
Diese Aussage zum Thema „Mobbing“ trifft den Nagel genau auf den Kopf! Nach wie vor gehört „Mobbing“ an Schulen leider zur Tagesordnung. Deshalb hat sich die Schönwerth-Realschule bereits vor einigen Jahren dazu entschlossen, diesem den Kampf anzusagen und in allen 5. Klassen jährlich ein Training als Präventionsmaßnahme durchzuführen. Das Konzept wurde von Stephanie Smith (Jugendsozialarbeiterin), Annette Hillebrand (Schulpsychologin) und Dagmar Gawinowski (Verbindungslehrkraft) erarbeitet, zu deren Wirkungsbereichen diese Thematik gehört.
Anstelle des Regelunterrichts wurde das Projekt jeder Eingangsklasse der Realschule an je einem Schultag binnen vier Stunden nähergebracht.
Mittels einer Aufstellung mit dem Namen „Geisterbahn“ ermittelten die Schüler spielerisch die Situation in ihrer eigenen Klasse. Dabei zeigte sich, dass das Thema „Mobbing“, das meist scheinbar harmlos mit kleineren verbalen Attacken beginnt und dann schnell größere Ausmaße annehmen kann, jeden Einzelnen betrifft.
In der Übung „Outsider“ schlüpften drei bis vier Schüler in die Rolle von Außenseitern, die von der Klasse nicht beachtet werden sollten. Laut Nachbesprechung im Plenum hatte sich keiner der Akteure in seiner Rolle wohlgefühlt und alle zeigten sich froh, wieder als „Insider“ in der Klassengemeinschaft aufgenommen worden zu sein. Die Schüler konnten sich somit in Außenseiter einfühlen und sich in Empathie üben.
Anhand des Films „Let`s fight it together“ konnte im Anschluss eine konkrete Mobbingsituation analysiert werden. Die Schüler stellten dabei fest, wie wichtig es ist, Mobbing erst gar nicht aufkommen zu lassen bzw. im Ernstfall Hilfe zu holen. An dieser Stelle wurden die Beratungsmöglichkeiten an unserer Schule besprochen.
In einer weiteren Einheit beschäftigten sich die Schüler mit der genauen Definition von „Mobbing“, „Bullying“ und „Cyber-Mobbing“. Die Auswirkungen können sich für das Opfer als sehr gravierend darstellen. Hier kam es bei mehreren zu der Erkenntnis: „Mobbing ruiniert Leben!“.
Da das Ziel des Sozialtrainings ja sein sollte, dem Thema Mobbing den Kampf anzusagen, erarbeitete jede Klasse selbstständig einen Vertrag mit selbst aufgestellten Verhaltensregeln, zu deren Einhaltung sich alle Schüler mittels ihrer Unterschrift verpflichteten.
Das Training wurde jeweils mit einer teamfördernden Übung aus dem Bereich der Erlebnispädagogik beendet. Die Schüler merkten relativ schnell, dass sie ihr Ziel nur dann erreichen würden, wenn sie geschlossen als Gruppe agierten.
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