Gemeinsam besinnen: Schulhausübernachtung im Advent
von Rupprecht Andreas
Man könnte meinen, dass Schülerinnen und Schüler einer 9. Klasse froh sind, wenn sie pünktlich zum Gongschlag um 13:00 Uhr die Schule verlassen. Doch freiwillig an der Schule übernachten? Und dann auch noch neben dem Rahmenprogramm selbst Plätzchen backen, das Frühstück zubereiten, aufräumen und abspülen? Für die Klasse 9c wurde eine solche Schulhausübernachtung im Advent zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Zwischen all den Hausaufgaben, Schulaufgaben oder Referaten fehlt auch im Schulstress oft die Zeit zum Durchschnaufen. Ausgehend vom Religionsunterricht kam so die Idee auf, die eigentliche Bedeutung des Advents auch in der Schule gemeinsam zu erleben: Die „stade Zeit“ vor dem Weihnachtsfest lädt uns ein, mitten im stressigen Schulalltag durchzuatmen: Zeit, um uns als Klassengemeinschaft auf das zu besinnen, was wirklich zählt. Die Schülerinnen und Schüler der 9c trafen sich deshalb am Dienstag der letzten Schulwoche vor den Ferien mit ihrem Klassenleiter Herrn Wittmann und ihrer Sportlehrerin Frau Graf zu einem erlebnisreichen Abend mit anschließender Übernachtung.
Gemeinsam wurden die Nachtlager bereitet, zu Abend gegessen und auch fleißig Weihnachtsplätzchen gebacken und verziert. Hier wurde schnell klar: Auch in der 9. Klasse ist man nicht zu alt, um Spaß und Leidenschaft beim gemeinsamen Backen (und lautstarken Mitsingen bei Weihnachts-Hits) zu zeigen. Bei verschiedenen Teambuilding- und Gemeinschaftsspielen wurden unter höchster Konzentration Lösungsstrategien gefunden, es wurde sich gegenseitig angefeuert, zusammengehalten, sich in der Turnhalle ausgepowert und natürlich auch sehr viel gelacht.
Anschließend fanden mehr oder weniger alle Schüler (früher oder später) in den Schlaf, um dann nur wenige Stunden später geweckt zu werden. Schließlich musste das Aufräumen beginnen, damit der neue Tag mit einer kurzen Yoga-Einheit begonnen werden konnte. Gestärkt durch das selbst zubereitete Frühstück mit frischen Semmeln konnte die 9c somit wieder pünktlich beim „ganz normalen Unterricht“ sitzen.
Dass diese ereignisreiche und doch auch manchmal ruhige Übernachtung den Schülern noch lange in Erinnerung bleiben wird, wurde schon am nächsten Schultag deutlich: Nicht selten hörte man hier die Frage, wann wohl die nächste Übernachtung stattfinden würde.
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